Erzdiözese Salzburg


"Grab schaun geh´n"


"Grab schaun geh´n"

Auf Einladung der Regionalleiter trafen sich ca. 25 Mesner aus dem Tiroler Teil der ED in Reith im Alpbachtal um den alten Brauch des „Grab schau´n geh´n“ wieder aufleben zu lassen.

Die in Tirol und Südtirol einst weitverbreiteten großen, prächtigen Hl. Gräber verschwanden Mitte d. 20. Jhd. aus den Kirchen. Vier Jahrzehnte später setzte ein Umdenken ein und in vielen Pfarren wurden die Teile der Ostergräber aus Schuppen, Kellern und Dachböden geholt und wieder aufgebaut.

In Reith war es der engagierte Mesner Andreas Oblasser, der mit Hilfe seiner Freunde und des Pfarrers Msgr. Josef Erharter aus vielen Puzzleteilen, aber ohne eine genaue Vorlage 1989 mit der Neuerrichtung des Hl. Grabes begann.

Das barock/klassizistische Kulissengrab hat dank seiner Perspektive eine gewaltige Tiefenwirkung und nimmt den ganzen Altarraum ein. Über der Grabkammer sind verjüngende Bögen mit den Leidensszenen Jesu angebracht. Im Zentrum steht - nach der Osternachtfeier - der Auferstandene im strahlenden Licht und umgeben von vielen bunten Glaskugeln.

Nach einer kurzen Kirchenführung und der Beantwortung der  Fragen, schauten sich die Mesner den Aufbau des Grabes von allen Seiten an. Danach ging es durch die Sakristei in den Pfarrhof. Dort fand der Nachmittag bei Kaffee und Kuchen und vielen angeregten Gesprächen einen unterhaltsamen Ausklang.

Auf diesem Weg möchte ich mich bei allen Kollegen für ihr Kommen und ihr Interesse bedanken und Euch alle für Ostern 2020 einladen, wenn das Ostergrab in Reith im Alpbachtal das nächste Mal aufgestellt wird.


Elisabeth Gschösser