Diözese St. Pölten
Einkehrtag im Stift Geras
11. März 2023
mit Genaralvikar Christoph Weiss

































Zum Einkehrtag am Samstag, dem 11. März 2023, bei dem unser Generalvikar Christoph Weiss eingeladen war, sind 28 Mesnerinnen und Mesner in das Stift Geras gekommen.
Beim besinnlichen Teil wurden wir gefragt: „Wer sind Sie?“ Was würden Sie darauf antworten, wenn jemand Sie das fragt? Vielleicht würden wir uns vorstellen mit unserem Namen, Geburtsdatum, Wohnort, mit unseren Stärken und auch den Schwächen, unseren Hobbys und unserem Aussehen. Kennen wir uns selbst? – „Wer bin ich?“ Was macht mich eigentlich aus? Wir haben alle einen Auftrag, so wie Mose, der von Gott zum Pharao geschickt wurde mit dem Auftrag, die Israeliten aus Ägypten herauszuführen. Mose antwortete Gott: Wer bin ich, dass ich zum Pharao gehen und die Israeliten aus Ägypten herausführen könnte? Er [Gott] aber sagte: Ich bin mit dir, ich habe dich gesandt …Wie geht es uns als Christen mit unserem Sendungsauftrag, egal wie weit weg wir gedanklich gerade sind? In den äußersten Ecken und Winkeln, was auch immer wir in unserem Leben getan haben, wir können wieder zu Gott zurückkehren. Wo hat mich der Herr in meinem Leben schon begleitet?
Im zweiten Teil diese Vormittages ging es um „Parameter für pastorale Strukturen in der Diözese St. Pölten“. Generalvikar Weiss gab uns vorab einige Überlegungen zum Thema „Veränderung“ mit. Die Welt verändert sich – wie gehen wir damit um? Von manchen kommt die Aussage: „Solang ich lebe, möchte ich, dass alles so bleibt wie es ist, danach ist es mir egal.“ Wir tun uns schwer mit Veränderungen. Anhand von statistischen Aufzeichnungen unserer Diözese der letzten 70 Jahre, führte uns Generalvikar Christoph Weiss sehr anschaulich die Veränderungen vor Augen.
Der Ausgangspunkt sind diese gravierenden Veränderungen der letzten Jahrzehnte, die eine Neuausrichtung der Pastoral erforderlich machen. Gleichzeitig ist ein gravierender Rückgang aller Ressourcen deutlich erkennbar (Zahl der Katholiken, der Priester, der Gottesdienstbesucher, leerstehende Pfarrhöfe …), deshalb braucht es einen verantwortungsvollen Umgang mit diesen! Dabei ist es wichtig, nicht zu warten, bis es nicht mehr anders geht und das Wasser sprichwörtlich „bis zum Hals steht“, sondern proaktiv Prioritäten zu setzen. Ein hilfreicher Gedanke: Jede Pfarre könne für sich überlegen, was sie tun würde, wenn es (noch) keine Aktivitäten gäbe – was würde sie beginnen, wo würde sie investieren, was wäre prioritär?
Anschließend schilderte GV Weiss uns anhand von Pfarrverbänden, die es bereits in der Diözese St. Pölten gibt, die Grundsätze für die Planungen, für die territorialen Strukturen und für die Personalveränderungen. Als Zukunftsperspektive nannte er Folgendes:
Das Ziel ist …
- eine neue territoriale Strukturierung,
- die die veränderte Lebenssituation berücksichtigt
- und mit den vorhandenen Ressourcen eine Pastoral ermöglicht,
- die mehr der Verkündigung des Evangeliums als der Struktur- und Selbsterhaltung dient.
Am Nachmittag hat uns Herr Subprior Simon Petrus durch die Stiftskirche und das Stift geführt.
Text: Richard Wöginger, GV Christoph Weiss