Ehrenamtliche in unseren Pfarren sind ein Schatz
die helfenden Hände der Kirche. Ein Großteil der Mesner/innen in Österreich versieht diesen Dienst unentgeltlich. Der langjährige Mesner Karl Hinterwallner aus Böheimkirchen baut seit fast 40 Jahren an der Verwirklichung des Reiches Gottes auf Erden mit. Durch seine ehrenamtlichen Tätigkeiten wird ihm jedoch eines bewusst: Leben und Tod liegen oft sehr nahe beisammen.
Als Sanitäter rettet Karl Hinterwallner Leben, als Mesner ist er bei Begräbnissen mit dem Tod konfrontiert.
Herzlich Willkommen bei der Österreichischen Mesner Gemeinschaft
Auf unserer Homepage finden sie / findest du viele Informationen und wissenswertes über unsere Gemeinschaft.
Im Interview spricht er über sein facettenreiches Freiwilligenengagement, die Herausforderungen in diesem Bereich und über besondere und dankbare Momente.
(mehr dazu im KM Oktober 2023)
Mesnergebet
Jesus, mein Herr und mein Gott, ich liebe dein Haus, die Wohnstätte deiner Herrlichkeit. Vermehre meinen Glauben und meine Liebe und dadurch die Ehrfurcht vor deiner heiligen Gegenwart. Mit Freude will ich jeden Tag hintreten zum Hause des Herrn. Möge die Glut meines Herzens wie das Ewige Licht brennen. Lass mein Gebet wie Weihrauch zu dir emporsteigen. Der Eifer für dein Haus möge mich so verzehren, dass ich täglich würdig, aufmerksam und andächtig meinen erhabenen Dienst ausübe und dadurch mein ganzes Benehmen deine Ehre und Glorie fördere, mich selbst heilige und andere erbaue.
Amen.

ErnteDANK / Ehrenamt
Im Herbst wird in unseren Kirchen das Erntedankfest gefeiert. Bei jeder Eucharistiefeier danken wir Gott für Brot und Wein, gleichsam stellvertretend für alles, was wir zum Leben brauchen. Wir danken für Brot und Wein, die Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit. „Wer denkt, der dankt“ sagt ein altes Sprichwort. Einmal im Jahr stellen wir diesen Dank besonders in die Mitte, am Erntedankfest. Wir tun dies im Bewusstsein, dass die Gaben der Natur trotz der vielen Arbeiten, die wir Menschen dafür leisten, immer auch einen Geschenkcharakter beinhalten. Das Einbringen der Ernte ist daher ein Anlass für Dank und Feier. Im Danken antwortet der Mensch auf Gottes Schenken in Schöpfung und Erlösung. Danken erschließt dem Menschen ein Wahrnehmen dessen, was Gott an ihm tut. Ein Mensch, der dankt, weiß, dass er von Gott bejaht ist. Danken macht sehend für die Schönheit der Dinge. Erntedank lenkt unseren Blick aber auch auf unseren Umgang mit der Schöpfung. Der Mensch ist Teil der Natur und aufgerufen, mit ihr verantwortungsvoll und sorgsam umzugehen. Die Klimakrise sollte uns diesbezüglich eine ernste Mahnung sein. Erntedank ist aber auch eine Gelegenheit, unseren
Mitmenschen, mit denen wir in Verbindung stehen,
Danke zu sagen. Jede Gemeinschaft lebt vom Miteinander, und viele Bereiche des öffentlichen, sozialen und kirchlichen Lebens würden ohne ehrenamtliche Arbeit nicht existieren. Deshalb ist das Erntedankfest auch ein Anlass, all denen einen besonderen Dank auszusprechen, die sich freiwillig und ehrenamtlich in den verschiedenen Diensten und Tätigkeiten engagieren und so mithelfen, dass ein Miteinander gelingt. Dazu gehört auch die Arbeit vieler Mesnerinnen und Mesner, die ehrenamtlich ihren Dienst versehen. Erntedank könnte auch ein Anlass sein, einmal genauer hinzuschauen auf das, was sich in unserer Gesellschaft, oft leise und unbemerkt, an Gutem zeigt, und das Positive weiterzuerzählen, das Gute zu suchen, auch wenn es klein und leise ist.
OStR Dr. Raimund Sagmeister | Geistlicher Assistent der Mesner Gemeinschaft der Erzdiözese Salzburg