Wolfgangslied

Wir rufen dich, Sankt Wolfgang an, dass Gottes Heil uns werde.
Noch suchen wir den Weg voran, friedlos ist unsere Erde.
Steh deinem Volk, Sankt Wolfgang, bei, dass Gottes Geist 
uns schaffe neu in Glaube, Hoffnung und Liebe.

Des Glaubens und der Hoffnung Licht hast du ins Land getragen. 
Gib unsren Herzen Zuversicht es neu mit Gott zu wagen. 
Steh deinem Volk, Sankt Wolfgang, bei, dass Gottes Geist 
uns schaffe neu in Glaube, Hoffnung, Liebe.

Herzlich Willkommen bei der Österreichischen Mesner Gemeinschaft

Auf unserer Homepage finden sie / findest du viele Informationen und wissenswertes über unsere Gemeinschaft.

Dem Friedenswerk, der Menschen Not hast du dein Herz verschrieben. 
Halt ab, was diese Welt bedroht, lehr uns einander lieben. 
Steh deinem Volk, Sankt Wolfgang, bei, dass Gottes Geist 
uns schaffe neu in Glaube, Hoffnung, Liebe.

Text: Fritz Morgenschweis (1920–1998), 
M: Josef Naß (1929–2010) 
Musik: Melchior Vulpius 1609 
(vgl. „Der Geist des Herrn“, GL 347)
Rechte Text: Diözese Regensburg

Mesnergebet

Jesus, mein Herr und mein Gott, ich liebe dein Haus, die Wohnstätte deiner Herrlichkeit. Vermehre meinen Glauben und meine Liebe und dadurch die Ehrfurcht vor deiner heiligen Gegenwart. Mit Freude will ich jeden Tag hintreten zum Hause des Herrn. Möge die Glut meines Herzens wie das Ewige Licht brennen. Lass mein Gebet wie Weihrauch zu dir emporsteigen. Der Eifer für dein Haus möge mich so verzehren, dass ich täglich würdig, aufmerksam und andächtig meinen erhabenen Dienst ausübe und dadurch mein ganzes Benehmen deine Ehre und Glorie fördere, mich selbst heilige und andere erbaue.
Amen.

  

Geistliches Wort

Liebe Mesnerinnen und Mesner!
Es ist mir eine große Freude, das geistliche Wort für Ihr Fachmagazin beisteuern zu dürfen. Der Dienst des Mesners hat für mich eine besondere Bedeutung, weshalb ich mitunter zu sagen pflege: Wenn ich nicht Bischof geworden wäre, dann wäre ich gern Mesner geworden. Als Mesnerin oder Mesner haben Sie die wertvolle und schöne Aufgabe, auf die Kirche zu schauen. Es ist wichtig, dass vor Ort jemand da ist, um unsere Kirchen offen und in Ordnung zu halten, sowie dafür zu sorgen, dass für die Feier der Gottesdienste alles an seinem rechten Platz ist.
In diesem Wolfgangsjahr wird eine Kirche wiederum besonders häufig aufgesucht: St. Wolfgang am Wolfgangsee, durch Jahrhunderte einer der meistbesuchten Pilgerorte der Welt und bis heute fester Bestandteil des kulturellen Erbes Österreichs. Wenn wir auf diesen Ort und die zahlreichen Aktivitäten rund um das Wolfgangsjahr blicken, so kommen wir nicht umhin zu fragen, ob es heute wohl nicht mehr Touristen als Pilger sind, die diese Kirche aufsuchen.
Unsere Kirchen werden zwar als kulturelles Erbe oftmals selbstverständlich gepflegt und erhalten, doch dem Wissen um ihre geistlichen Wurzeln wird nicht selten eine ungleich geringere Aufmerksamkeit geschenkt. Dabei sind Kirchen weit mehr als Anzeiger der kulturellen Prägung unseres Landes: Kirchen sind der beste Ort, um Gott zu begegnen. Sie markieren ein Dazwischen, sind Orte, an denen der Mensch ganz bei Gott eintauchen kann, weil hier Gott sein Zelt aufgeschlagen hat, um unter den Menschen zu wohnen.
In diesen Tagen naht bereits der November und mit ihm die Tage, an denen wir in besonderer Weise unserer Verstorbenen gedenken. Daher möchte ich den Blick auf die Berichte über das Sterben des Heiligen Wolfgang lenken.
Heilige wurden nicht als solche geboren, sondern sie sind heiligmäßig gestorben. Im Hebräerbrief heißt es: 
„Denkt an Eure Vorsteher, die euch das Wort Gottes verkündet haben; schaut auf das Ende ihres Lebens und ahmt ihren Glauben nach.“ (Hebr. 13,2) So verwundert es nicht, wenn insbesondere die letzten Worte großer Heiliger sorgsam tradiert wurden.
Der hl. Wolfgang – so wird berichtet – starb vor dem Altar der Puppinger Kirche. Seine letzten Worte galten 
seinen Begleitern, die ihren Bischof in seinen letzten Stunden vor frommen, mitfühlenden, aber sicherlich 
auch schaulustigen und sensationslüsternen Blicken schützen wollten: „Öffnet die Türen und lasset alle 
herein, die mich sterben sehen wollen.“
Diese Worte weisen nicht nur auf die Bedeutung des Sterbens als existenzieller Akt menschlichen Lebens, 
sie erinnern auch an die Worte Jesu: „Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran!“ (Mk 10,14)
Wer auch immer unsere Kirchen betreten möchte, dem mögen diese offenstehen. Ob ihr Interesse von touristischer Neugier, kulturellem Interesse oder Sehnsucht nach Gott geprägt sei, alle mögen eintreten und sich 
wie in einem Vaterhaus wiederfinden, wo Platz ist für jeden Menschen mit seinem mühevollen Leben. Als Mesnerinnen und Mesner leisten Sie dazu einen wesentlichen Beitrag, für den ich Ihnen ein herzliches Vergelt’s Gott sagen möchte.
Es grüßt uns segnet Sie!
 +Franz Lackner | Erzbischof von Salzburg